Glocken St. Karl Borromäus Schmitten
Im Kirchturm von Schmitten hängen zwei Glocken aus der Glockengießerei Rincker in Sinn. Zusammen bilden die beiden Glocken das Geläut c" - es" (Aufnahme hier anhören).
Weitere Informationen:
Große Glocke
Die große Glocke (Weihedatum: 11.02.1951) wird einzeln täglich zu den Gebetszeiten, beim Vorläuten zum Gottesdienst sowie zur Wandlung geläutet. Zudem erfolgt der (Halb-)Stundenschlag über ein elektromotorisch ausgeführtes Schlagwerk.
Die Glocke trägt die Inschrift:
ANTONIUS HEISS ICH, GOTTES LOB PREIS ICH, GEGOSSEN IM HEILIGEN JAHRE 1950 FUER DIE KATH. KIRCHE SCHMITTEN / TS. VON GEBRUEDER RINCKER IN SINN
Kenndaten:
Jahr 1950 |
Schlagton c" |
Durchmesser 779 mm |
Masse 260 kg |
Kleine Glocke
Die zweite Glocke aus dem Jahre 1893 blieb bis heute erhalten. Sie findet Einsatz beim Hauptläuten zum Gottesdienst und als Sterbeglocke.
Ihre Inschrift lautet:
ANNA HEISS' ICH, GOTTES EHR' PREIS' ICH,
F.W.RINCKER IN SINN GOSS MICH.
A.D. MDCCCXCIII (1893).
Kenndaten:
Jahr 1893 |
Schlagton es'' |
Durchmesser 685 mm |
Masse 180 kg |
Historie
Im Jahr 1893 erhielt die neu errichtete Schmittener Kirche zwei Glocken, welche am 25. Oktober geweiht und zum ersten Mal geläutet wurden.
Die große Glocke (Durchmesser 780 mm, Masse 300 kg) trug die Inschrift: vivos voco, mortous planco [Anm.: eigentlich plango], Pectora tango, Antonius nominor, F.W. Rincker aus Sinn mihi auctor. – sinngemäß: Die Lebenden rufe ich, den Toten schlage ich, die Herzen bewege ich, Antonius heiße ich, F.W. Rincker aus Sinn schuf mich. Die Daten der kleinen Glocke Anna sind oben beschrieben.
Am 30. Juni 1917 musste die große Glocke, wie auch zahlreiche Orgelpfeifen, zu Kriegszwecken abgegeben werden. Vier Jahre später erhielt die Kirche eine neue Glocke (Masse 337 kg), welche am 8. Dezember erstmals geläutet wurde. Diese blieb jedoch ebenfalls nicht erhalten.
Schließlich wurde am 11. Februar 1951 das Schmittener Geläut wieder vervollständigt. Es erklingt bis heute in der Tonfolge c" - es".